Das Komitee N18 zeigt sich mit der Erarbeitung der Korridorstudie zufrieden. Damit wird die Grundlage geschaffen, um das Laufental, die Thiersteiner Gemeinden sowie die Agglomeration Delémont besser anzuschliessen. Die vorgeschlagenen Massnahmen bewirken deutliche Verbesserungen für Fussgängerinnen, Velofahrer, Automobilisten und Kundinnen des öffentlichen Verkehrs. Das starke Engagement des Komitees N18 hat sich gelohnt. Wir fordern nun, dass die Projektierung des Muggenbergtunnels unverzüglich gestartet wird und die offenen Punkte bezüglich einer nachhaltigen Umfahrungslösung für die Regionen Laufental und Delémont rasch geklärt werden.
Engpass Angenstein. Bild: Roland Schmid
Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) hat an einem Informationsforum gestern Abend die Ergebnisse der Korridorstudie N18 vorgestellt. In der Studie hat das ASTRA analysiert, wie die bestehenden Verkehrsprobleme und Sicherheitsdefizite entlang des Korridors zwischen Basel und Delémont behoben werden können. «Wir sind sehr zufrieden mit der Arbeit des Bundes. Es ist erfreulich, dass das ASTRA den hohen Handlungsbedarf entlang dieser wichtigen Verkehrsachse erkannt hat», erläutert Martin Dätwyler, Landrat und Vorsitzender des Komitee N18. Es sei positiv, dass in der Korridorstudie neben dem Autoverkehr auch der öffentliche Verkehr und der Langsamverkehr miteinbezogen wurden und eine hohe Priorität geniessen. «Die Gebiete entlang der Achse Basel – Delémont benötigen eine optimale Erschliessung mit allen Verkehrsträgern», so Dätwyler. In einem ersten Schritt ist eine Vielzahl an Massnahmen für den Velo- und Fussverkehr vorgesehen. Durchgehende Radrouten machen die aktive Mobilität attraktiver. So wird beispielsweise der Einkauf mit dem Velo rascher und sicherer. Gemäss Studie liegt zudem ein Fokus darauf, die Verkehrssicherheit der Ortsdurchfahrten zu erhöhen. Denn aktuell sind die Gemeindezentren durch den Transitverkehr inklusive schweren Lastwagen erheblich belastet.
Das ASTRA hat die Korridorstudie auf Druck des Komitees N18 rasch begonnen und in einem sorgfältigen Prozess durchgeführt. Martin Dätwyler nahm als Vorsitzender des Komitee N18 im politischen Begleitgremium Einsitz und konnte dadurch im Sinne der Region Einfluss nehmen. Das Komitee N18 koordinierte im Vorfeld der Sitzungen die Interessen der Teilräume Birstal, Laufental, Thierstein sowie Delémont und trug dazu bei, dass die betroffenen Akteure mit einer Stimme sprachen. Dies zahlt sich nun durch ein breit abgestütztes Ergebnis aus.
Projektierung des Muggenbergtunnels unverzüglich aufnehmen und Untersuchungen zu den Umfahrungen im Laufental und bei Delémont weiterführen
Das Komitee N18 begrüsst es ausdrücklich, dass gemäss Studie neben vielen Massnahmen beim Langsamverkehr und öffentlichen Verkehr der Muggenbergtunnel prioritär vorangetrieben werden soll. Damit wird das grösste Nadelöhr des gesamten N18-Korridors beseitigt und das erhebliche Sicherheitsrisiko beim Unfallschwerpunkt Angenstein entschärft. Das Komitee N18 fordert, dass das ASTRA sofort in einer geeigneten Projektorganisation mit der Projektierung des Muggenbergtunnels beginnt und diese bis Sommer 2026 abschliesst. Die Frage nach einer nachhaltigen verkehrlichen Umfahrungslösung für die Teilräume Laufental und Delémont konnte noch nicht befriedigend geklärt werden. Wir fordern, dass auch diese Punkte bis im Sommer 2026 untersucht werden, damit in der Folge entsprechende Bauprojekte vorangetrieben werden können.
Dass die Schweizer Stimmbevölkerung am 24. November ein Paket von sechs Strassenprojekten ablehnte, steht den baulichen Qualitätsverbesserungen entlang der N18 keinesfalls entgegen. Im Gegenteil, die Bevölkerung befürwortet, dass das Laufental und die Thiersteiner Gemeinden besser zu erreichen sind. Dies zeigte sich beispielsweise im Juni 2024 an der Gewerbemesse AGLAT24, als das Komitee N18 innerhalb eines halben Tages 200 Neumitglieder dazugewonnen hat.
Die N18 – eine zentrale Verbindungsachse für die Nordwestschweiz
Die Nationalstrasse 18 verbindet den Grossraum Basel mit der Westschweiz und verknüpft damit nicht nur vier Kantone, sondern auch zwei Sprachregionen miteinander. Dadurch leistet sie einen wichtigen Beitrag zum nationalen Zusammenhalt. Die Verkehrsbelastung auf der N18 nimmt jedoch aufgrund des Bevölkerungs- und Wirtschaftswachstums in der Region stetig zu. Diese grosse Belastung führt sowohl zu deutlich längeren Fahrzeiten als auch zu einer schlechteren Verkehrssicherheit.
Medienberichte
Weitere Informationen sind in folgenden Medienberichten (nicht abschliessend) zu finden:
Bz Basel vom 3.12.2024 (Paywall)
Bz Basel vom 11.12.2024 (Paywall)
Le Quotidien Jurassien (Paywall)
Wochenblatt (S. 24)
Коментарі