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Medienmitteilung – Bund muss Ausbau der Nationalstrasse 18 Basel-Jura rasch vorantreiben

Kilometerlange Staus gehören auf der N18 zwischen Delémont und der Wirtschaftsregion Basel zum Alltag. Ein rascher Ausbau der Verkehrsverbindung ist längst überfällig. Im STEP 2023 bleibt dieses Vorhaben und damit die Nordwestschweiz aber weiterhin unberücksichtigt. Das Komitee N18 fordert vom Bund, die Engpässe entlang der Achse ins Strategische Entwicklungsprogramm aufzunehmen.


Der Bundesrat hat anlässlich seiner Sitzung vom 26. Januar 2022 die Vernehmlassung zum Ausbauschritt 2023 des Strategischen Entwicklungsprogramm Nationalstrassen (STEP) publiziert. Darin wird aufgeführt, welche Strassenprojekte im nächsten Schritt vom Bund finanziert werden. Ein wichtiges Infrastrukturprojekt fehlt darin jedoch: die Nationalstrasse 18 zwischen Delémont und Basel.


Dies ist aus Sicht des Komitee N18 Basel-Jura, welches sich für den raschen Ausbau dieser wichtigen interkantonalen Durchgangsachse einsetzt, unverständlich. «Die N18 ist eine zentrale Erschliessungs- und Durchgangsachse in der Region. Dass die N18 nicht ins STEP aufgenommen wird, ist eine Enttäuschung für die Wirtschaft der Region und wird diese nachhaltig schädigen», sagt Andreas Hänggi, Präsident Industrieverband Laufental, Thierstein, Dorneck, Birseck.


Klare Fehleinschätzung

Denn die N18 ist chronisch überlastet und wies im Jahr 2020 die zweitgrösste Staudichte der Schweiz auf. Ein klares Indiz, dass der Nachfrage der wachsenden Bevölkerung nach Mobilität nicht ausreichend entsprochen wird. Der Bericht des Bundesamts für Strassen (ASTRA) spricht dennoch lediglich von einem «mittleren Problemdruck». «Die Tatsache, dass die Bevölkerung der Bezirke Laufental und Thierstein über 700 Stunden im Jahr im Stau verbringt, bedeutet nicht nur eine grosse Belastung, sondern ist auch mit einem enormen volkswirtschaftlichen Schaden verbunden», ist Martin Dätwyler, Landrat und Direktor der Handelskammer beider Basel, überzeugt.


«Unser Wirtschafts- und Lebensraum ist eng verbunden. Eine gute Erreichbarkeit und Anbindung an den trinationalen Wirtschaftsraum Basel ist für die Unternehmen in der Region Delémont von grösster Bedeutung», betont Damien Chappuis, Bürgermeister von Delémont. Nicht zuletzt stärkt eine gute Verkehrsverbindung die Attraktivität des Standorts – auch für Fachkräfte. Zur Verkehrsüberlastung der N18 kommt ein weiteres Problem. «Allein am Angenstein ereigneten sich in den letzten fünf Jahren durchschnittlich alle zwei Monate ein Unfall. Die meisten dieser Unfälle sind auf die unübersichtliche Strassenführung zurückzuführen», gibt Landrat Franz Meyer zu bedenken und fordert deshalb mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden.


Keine weiteren Verzögerungen mehr

Angesichts dieser drängenden Probleme entlang der N18 ist der Ausschluss aus dem aktuellen STEP-Ausbauschritt nicht nachvollziehbar. Das Bundesamt für Strassen (ASTRA) möchte stattdessen eine Korridorstudie durchführen, in welcher die Problematik von Grund auf untersucht wird. «Das reicht ganz klar nicht aus! Endlose Untersuchungen führen nur zu einer weiteren Verzögerung. Wir brauchen nun konkrete Schritte, um die Verkehrssituation rasch zu verbessern», so Nationalrätin Sandra Sollberger.


Das Komitee wird sich im Rahmen der Vernehmlassung bis Ende April entschlossen für die Aufnahme seiner Anliegen einsetzen und verlangt auch vom Kanton Basel-Landschaft die entsprechende Unterstützung.

 

Über das Komitee:


Dem Komitee N18 Basel-Jura gehören neben zahlreichen Gemeinden und Wirtschaftsverbänden zahlreiche National-, Land-, Gross- und Kantonsräte aus Basel-Stadt, Basel-Landschaft, Jura und Solothurn an. Die Beseitigung der Engpässe auf der N18, welche die Bezirke Laufental und Thierstein sowie den Kanton Jura an die Wirtschaftsregion Basel und das Mittelland anschliesst, ist für all diese Akteure von hoher Dringlichkeit. Sie fordern: 1. Die Schliessung der Netzlücke im nationalen Schnellstrassennetz auf der N18 und damit die Schaffung einer Redundanz auf der Achse Basel-Westschweiz. 2. Eine nachhaltige und zeitnahe Beseitigung der bestehenden Engpässe am Angenstein, bei der Ortsdurchfahrt Laufen und Zwingen sowie bei der Durchfahrt Delémont. 3. Über den STEP 2023 finanzierte Studien (Projektstudien und Zweckmässigkeits- beurteilungen) zum schrittweisen Ausbau der N18 und der Beseitigung der bestehenden Engpässe mit nutzungsfreundlichen Lösungen für den Langsamverkehr. 4. Realisierungskredite für die Engpassbeseitigungen am Angenstein, bei der Ortsdurchfahrt Laufen und Zwingen sowie bei der Durchfahrt Delémont über den STEP 2027.





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