Totalsperre überstanden –Grosser Dank an die Bevölkerung
- N18-Komitee
- 30. Sept.
- 3 Min. Lesezeit
Ab Montag, 29. September, rollen die Züge wieder über die ausgebaute Bahnstrecke
ins Laufental – die fünfmonatige Totalsperre neigt sich dem Ende zu. Dank
durchdachtem Bahnersatzkonzept, begleitenden Massnahmen und dem Engagement
der Bevölkerung blieb ein Verkehrskollaps aus. Mit der Doppelspur profitiert die
Region ab Dezember von einem zweiten Fernverkehrszug pro Stunde. Doch die
Nationalstrasse N18 zwischen Basel und Delémont bleibt ein Nadelöhr. Die Region
fordert deshalb einmal mehr: Engpässe entlang der N18 beseitigen, Bevölkerung und
Wirtschaft entlasten.

Nach fünf Monaten endet dieses Wochenende die Totalsperre der Bahnstrecke ins
Laufental. Ab Montag, 29. September, verkehren die Züge wieder fahrplanmässig zwischen
Aesch und Laufen. Dank dem Engagement der Bevölkerung, einem durchdachten
Bahnersatzkonzept und wirkungsvollen Begleitmassnahmen konnte ein Verkehrskollaps
verhindert werden. «Die Einwohnerinnen und Einwohner im Laufental und im angrenzenden
Schwarzbubenland haben diese grosse Herausforderung mit viel Geduld mitgetragen – dafür möchten wir Danke sagen», betont Martin Dätwyler, Vorsitzender Komitee N18 und Landrat BL.
Begleitkampagne hat schweizweit Modellcharakter
Nicht nur das Bahnersatzkonzept hat die Einschränkungen während des Doppelspurausbaus
abgefedert – auch Begleitmassnahmen wie ein Co-Working-Space, Sonderaktionen von
Velohändlern, Carpooling sowie eine breit angelegte Sensibilisierungskampagne haben dazu
beigetragen. «Die Totalsperre war umfassend vorbereitet worden und die ganze Region hat
mitgezogen. Darauf dürfen wir stolz sein. Die Alternativangebote zur Entlastung der Strasse
waren schweizweit eine Premiere», erläutert Patrick Neuenschwander von der Promotion
Laufental. «Dies war nur möglich durch eine enge Zusammenarbeit zwischen SBB,
Kantonen, Gemeinden und regionalen Partnerorganisationen», ergänzt Neuenschwander.

Region profitiert langfristig von Begleitkonzept
Besonders die Sensibilisierungskampagne hat Wirkung gezeigt. «Der Verkehr konnte zeitlich
spürbar verlagert werden – ein wichtiges Puzzlestück, um ein Verkehrschaos zu vermeiden»,
ergänzt Karoline Sutter vom Forum Schwarzbubenland. Und von den Begleitmassnahmen
profitiert die Region nachhaltig. «Das Angebot von HitchHike zur Bildung von
Fahrgemeinschaften bleibt im Laufental auch nach der Totalsperre bestehen», informiert
Neuenschwander, Promotion Laufental. Raphael Joray von der Standortförderung Baselland
ergänzt: «Das Laufental hat die Zeit der Totalsperre mit Kreativität gemeistert. Es freut uns
deshalb sehr, dass auch der Co-Working-Space Bermuda in Laufen über die Totalsperre
hinaus weiterbetrieben wird als Treffpunkt für kreative Köpfe.»
Halbstundentakt bringt erste Verbesserungen
Der Doppelspurausbau bringt wichtige Verbesserungen: Bereits ab dem 14. Dezember 2025
verkehren die Fernverkehrszüge zwischen Basel und Biel im Halbstundentakt. «Damit
werden das Laufental und das Schwarzbubenland besser an die Nordwestschweiz und die
Romandie angebunden», so Raphael Joray von der Standortförderung Baselland.
Nach Bahn müssen N18 und Velorouten ausgebaut werden
Doch auf der Strasse bleibt der Korridor N18 zwischen Basel und Delémont ein Nadelöhr.
«Jetzt braucht es Tempo beim Ausbau, um die Mobilität für Bevölkerung und Wirtschaft
nachhaltig zu verbessern», fordert Dätwyler. Konkret gilt es jetzt, die Engpässe entlang der
Nationalstrasse N18 zwischen Basel und Delémont zu beseitigen und die Verkehrssicherheit
deutlich zu erhöhen.
Dazu braucht es gezielte Massnahmen: Den Muggenbergtunnel sowie die
Zentrumsentlastung Laufen rasch projektieren und den Langsamverkehr fördern – etwa
mittels durchgängigen Velorouten. Zusätzlich sind weitere Untersuchungen zur Umfahrung
von Laufen/Zwingen und Delémont erforderlich. Mit seiner Korridorstudie hat das Bundesamt für Strassen ASTRA in einem partizipativen Prozess bereits entsprechende Empfehlungen erarbeitet. Nun heisst es: umsetzen.
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