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Totalsperre überstanden –Grosser Dank an die Bevölkerung

  • N18-Komitee
  • 30. Sept.
  • 3 Min. Lesezeit

Ab Montag, 29. September, rollen die Züge wieder über die ausgebaute Bahnstrecke

ins Laufental – die fünfmonatige Totalsperre neigt sich dem Ende zu. Dank

durchdachtem Bahnersatzkonzept, begleitenden Massnahmen und dem Engagement

der Bevölkerung blieb ein Verkehrskollaps aus. Mit der Doppelspur profitiert die

Region ab Dezember von einem zweiten Fernverkehrszug pro Stunde. Doch die

Nationalstrasse N18 zwischen Basel und Delémont bleibt ein Nadelöhr. Die Region

fordert deshalb einmal mehr: Engpässe entlang der N18 beseitigen, Bevölkerung und

Wirtschaft entlasten.


Grosser Dank an die Bevölkerung! Von links nach rechts: Thomas Wyss (SBB Oberbauleiter), Patrick Neuenschwander (Promotion Laufental), Franz Meyer (Promotion Laufental), Dominic Wyler (Kanton BL, Abteilung ÖV), Raphael Joray (Kanton BL, Standortförderung), Karoline Sutter (Forum Schwarzbubenland), Silvan Buchecker (Komitee N18) und Urs Christen (PostAuto). Foto: Martin Staub/ZVG.
Grosser Dank an die Bevölkerung! Von links nach rechts: Thomas Wyss (SBB Oberbauleiter), Patrick Neuenschwander (Promotion Laufental), Franz Meyer (Promotion Laufental), Dominic Wyler (Kanton BL, Abteilung ÖV), Raphael Joray (Kanton BL, Standortförderung), Karoline Sutter (Forum Schwarzbubenland), Silvan Buchecker (Komitee N18) und Urs Christen (PostAuto). Foto: Martin Staub/ZVG.

Nach fünf Monaten endet dieses Wochenende die Totalsperre der Bahnstrecke ins

Laufental. Ab Montag, 29. September, verkehren die Züge wieder fahrplanmässig zwischen

Aesch und Laufen. Dank dem Engagement der Bevölkerung, einem durchdachten

Bahnersatzkonzept und wirkungsvollen Begleitmassnahmen konnte ein Verkehrskollaps

verhindert werden. «Die Einwohnerinnen und Einwohner im Laufental und im angrenzenden

Schwarzbubenland haben diese grosse Herausforderung mit viel Geduld mitgetragen – dafür möchten wir Danke sagen», betont Martin Dätwyler, Vorsitzender Komitee N18 und Landrat BL.


Begleitkampagne hat schweizweit Modellcharakter

Nicht nur das Bahnersatzkonzept hat die Einschränkungen während des Doppelspurausbaus

abgefedert – auch Begleitmassnahmen wie ein Co-Working-Space, Sonderaktionen von

Velohändlern, Carpooling sowie eine breit angelegte Sensibilisierungskampagne haben dazu

beigetragen. «Die Totalsperre war umfassend vorbereitet worden und die ganze Region hat

mitgezogen. Darauf dürfen wir stolz sein. Die Alternativangebote zur Entlastung der Strasse

waren schweizweit eine Premiere», erläutert Patrick Neuenschwander von der Promotion

Laufental. «Dies war nur möglich durch eine enge Zusammenarbeit zwischen SBB,

Kantonen, Gemeinden und regionalen Partnerorganisationen», ergänzt Neuenschwander.


Neben einem Bahnersatzkonzept haben zahlreiche Begleitmassnahmen die Auswirkungen der Totalsperre abgefedert.
Neben einem Bahnersatzkonzept haben zahlreiche Begleitmassnahmen die Auswirkungen der Totalsperre abgefedert.

Region profitiert langfristig von Begleitkonzept

Besonders die Sensibilisierungskampagne hat Wirkung gezeigt. «Der Verkehr konnte zeitlich

spürbar verlagert werden – ein wichtiges Puzzlestück, um ein Verkehrschaos zu vermeiden»,

ergänzt Karoline Sutter vom Forum Schwarzbubenland. Und von den Begleitmassnahmen

profitiert die Region nachhaltig. «Das Angebot von HitchHike zur Bildung von

Fahrgemeinschaften bleibt im Laufental auch nach der Totalsperre bestehen», informiert

Neuenschwander, Promotion Laufental. Raphael Joray von der Standortförderung Baselland

ergänzt: «Das Laufental hat die Zeit der Totalsperre mit Kreativität gemeistert. Es freut uns

deshalb sehr, dass auch der Co-Working-Space Bermuda in Laufen über die Totalsperre

hinaus weiterbetrieben wird als Treffpunkt für kreative Köpfe.»


Halbstundentakt bringt erste Verbesserungen

Der Doppelspurausbau bringt wichtige Verbesserungen: Bereits ab dem 14. Dezember 2025

verkehren die Fernverkehrszüge zwischen Basel und Biel im Halbstundentakt. «Damit

werden das Laufental und das Schwarzbubenland besser an die Nordwestschweiz und die

Romandie angebunden», so Raphael Joray von der Standortförderung Baselland.


Nach Bahn müssen N18 und Velorouten ausgebaut werden

Doch auf der Strasse bleibt der Korridor N18 zwischen Basel und Delémont ein Nadelöhr.

«Jetzt braucht es Tempo beim Ausbau, um die Mobilität für Bevölkerung und Wirtschaft

nachhaltig zu verbessern», fordert Dätwyler. Konkret gilt es jetzt, die Engpässe entlang der

Nationalstrasse N18 zwischen Basel und Delémont zu beseitigen und die Verkehrssicherheit

deutlich zu erhöhen.


Dazu braucht es gezielte Massnahmen: Den Muggenbergtunnel sowie die

Zentrumsentlastung Laufen rasch projektieren und den Langsamverkehr fördern – etwa

mittels durchgängigen Velorouten. Zusätzlich sind weitere Untersuchungen zur Umfahrung

von Laufen/Zwingen und Delémont erforderlich. Mit seiner Korridorstudie hat das Bundesamt für Strassen ASTRA in einem partizipativen Prozess bereits entsprechende Empfehlungen erarbeitet. Nun heisst es: umsetzen.



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